Unterstützung von Flüchtlingen

Freifunk bietet sich in vielerlei Hinsicht zur Unterstützung von Flüchtlingen an. Einerseits erlaubt die schnell und einfach aufzubauende WLAN-Mesh-Technik eine unkomplizierte und vor allem zeitnahe Versorgung von Erstaufnahmelagern mit WLAN und Internetzugang. Zum anderen haben sich die Freifunk Communities zur Aufgabe gemacht, der Benachteiligung von Menschen im Bezug auf den freien Zugang zu Informationen, z.B. durch deren gesellschafliche Stellung, entgegenzuwirken.

Beispiel: Zeltstadt Fulda

Wie dies in der Praxis aussieht, konnten wir aktuell am Beispiel der Flüchtlings-Erstaufnahmeeinrichtung in Fulda demonstrieren. Zwei Richtfunkantennen verbinden die Zeltstadt mit der durch die Firma Grümel bereitgestellte Internetverbindung. Eine Reihe weiterer Accesspoints in der Zeltstadt sorgen für gute WLAN-Abdeckung. Das ganze funktioniert natürlich mit Hilfe der WLAN-Mesh-Technik unserer Freifunk-Firmware, wodurch lediglich Stromanschlüsse (ca. 4 Watt pro Gerät) benötigt werden.

Freifunk in der Zeltstadt
Freifunk in der Zeltstadt

Mit Hilfe unseres Freifunk-Karte kann man sehr gut erkennen, dass das Angebot mittlerweile von vielen Flüchtlingen genutzt wird, um den Kontakt zu Verwandten und Freunden aufrecht zu erhalten, Nachrichten aus der Heimat zu verfolgen, oder sich im Internet über Sprachkurse und Bildungsangebote zu informieren.

Wie wird es gemacht?

Für die Ausstattung der Zeltstadt mit Freifunk haben wir einige Wetterfeste WLAN-Router gebaut. Dazu kamen einfache Hilfsmittel aus dem Baumarkt zum Einsatz. Im Bild sieht man einen solchen Outdoor-Freifunk-Router. Im Wasserdichten Kasten sind ein WLAN-Router, sowie die Stromversorgung enthalten. Eine zusätzliche Richtfunk-Antenne sorgt für die Verbindung mit weiter entfernten Zielen.

Freifunk Fulda Outdoor-Box
Freifunk Fulda Outdoor-Box

Hier eine Aufstellung der Bauteile für eine solche Outdoor-Box. Natürlich variieren die hier aufgeführten Bauteile, da beispielsweise nicht alle Outdoor-Boxen mit einer Richtfunk-Antenne ausgestattet werden müssen. In aktuellen Varianten unserer Outdoor-Box versuchen wir den WLAN-Accesspoint durch einen TP-Link WDR3600 zu ersetzen, da dieser sehr viel leistunsstärker (dafür aber mit ca. 60,– Euro auch teurer) ist, als der hier aufgeführte TP-Link 841N.

Richtfunk-Antenne  50,– Euro
WLAN-Accesspoint  20,– Euro
Abzweigkasten IP65 10,– Euro
Feuchtraum-Verlängerungskabel (20 Meter)  35,– Euro
Mehrfachstecker 5,– Euro
Netzwerkkabel (0,5 Meter)  2,– Euro
Netzwerkkabel (5,0 Meter) 4,– Euro
Gesamt 126,– Euro

Wie geht es weiter?

Zwar ist die Zeltstadt in Fulda nur eine temporäre Lösung und auch schon bald durch winterliche Temperaturen nichtmehr tragbar, jedoch wird es auch in den kommendem Monaten und Jahren Flüchtlinge und sozial schlechter gestellte Menschen zu versorgen geben.

Wir wollen sowohl in den zukünftig geplanten Erstaufnahmeeinrichtungen in Fulda, als auch in den Umliegenden Wohnheimen für Flüchtlinge Lösungen für freie WLAN-Versorgung bieten. Um dies zu realisieren sind wir auf Spenden angewiesen, die zweckgebunden für die Versorgung von Flüchtlingen (z.B. für den Bau weiterer Outdoor-Boxen) bei uns eingereicht werden können. Verwenden Sie in der Überweisung einfach den Betreff „Freifunk für Flüchtlinge“. Unsere Bankverbindung lautet:

Magrathea Laboratories e.V.
IBAN: DE11 5305 0180 0000 0654 85
BIC: HELADEF1FDS